»Die übermenschlichen Anstrengungen der letzten Zeit verursachen mir Blähungen im Darmbereich.« Erinnern Sie sich: 1983 veröffentlicht die Zeitschrift »Stern« angeblich verschollene und nun plötzlich aus dem Nichts aufgetauchte Hitlertagebücher – eine Weltsensation. Die Öffentlichkeit ist begeistert. Der Führer ganz privat. Ein Mensch wie Du und ich. Dumm nur, dass es sich um Fälschungen handelt, erstunken und erlogen von einem schwäbischen Hochstapler. »Schtonk!« nannte der wunderbare Regisseur Helmut Dietl seinen oscarnominierten Film, den er knapp zehn Jahre später aus diesem fatalen Presseskandal machte. Eine beißende Realsatire über die Faszination der Deutschen für alles was mit der NS-Zeit zu tun hat. Die Große Theatergruppe des AGV bringt den Film nun auf die Bühne des AGV.
Schtonk
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Schtonk
Samstag, 01.02.2025, 20:00 Uhr
Bandhaus Theater Backnang
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Veranstaltungspreise: 18,00 EUR
Ein Gastspiel der Großen Theatergruppe des AGV München
von Helmut Dietl und Ulrich Limmer Bühnenfassung von Marcus Grube
von Helmut Dietl und Ulrich Limmer Bühnenfassung von Marcus Grube
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VeranstaltungsortBandhaus Theater BacknangStiftshof 671522 BacknangAnreise per ÖPNV: VVS
Alte Gebäude beherbergen viele Geschichten - und eignen sich schon allein deshalb besonders gut als Häuser für das Theater. Denn dort, am Ort mit Geschichte, werden auch in Zukunft viele weitere Geschichten erzählt.
Für das Bandhaus begann alles im Jahr 1583; damals wurde auf dem Keller des ehemaligen Chorherrenstifts ein Kornkasten errichtet. Der war von den Augustinern als Weinlager benutzt worden. Die um die Weinfässer gebundenen Bänder gaben dem Bandhaus schließlich seinen Namen.
Das Gebäude übernahm als Kornkasten zunächst einmal die Funktion einer Art großen Vorratsschranks, um in Zeiten häufiger Missernten und Agrarkrisen wenigsten etwas gerüstet für Hunger und Not zu sein. Der Not der Feuersbrunst hielt der Kasten dennoch nicht stand: 1697 musste das Gebäude - nach der großen Backnanger Brandkatastrophe des Jahres 1693 - wieder aufgebaut werden. Es diente, diesmal unter dem Namen "Fruchtkasten", weiter als Vorratsspeicher.
Danach wurde das Bandhaus ein Speicherplatz für Gelehrsamkeit: 1837 hatte die Stadt das markante Gebäude erworben, um es als Schulstandort zu nutzen.
Heute ist das Bandhaus ein Speicherplatz für Theater, Geschichten, Kultur. Von 1981 bis 1994 organisierte die ehrenamtliche Gruppe Maulwurf Theateraufführungen und Kabaretveranstaltungen in dem Keller, der tagüber noch die Fahrräder der Schüler beherbergte. Zu Gast waren u. a. die Lach- und Schießgesellschaft und Frieder Nögge, der 1995 selbst das Nögge-Atelier-Theater im Bandhaus etablierte. Auch die Backnanger Künstlergruppe hat hier 1992 einen Atelierraum gefunden. Im Jahr 2000 zog das Kulturamt ein. Drei Jahre später übernahm das Traumzeit-Theater die Bühnen und 2012 fand auch die Jugendmusikschule hier einen Standort. Die teilt sich das altehrwürdige Gebäude seit April 2013 mit zwei Theaterbühnen: Im ersten Stock spielt Professor Pröpstls Puppentheater, darunter hat unser Bandhaus Theater seinen Spielort. Was Sie dort erwartet und was Sie erwarten dürfen, sehen Sie im aktuellen Spielplan hier auf unserer Website.